Ziegengrippe

Impfung nicht möglich

Oft verläuft eine Ziegengrippe bei Menschen unauffällig, doch es kann auch zu Epidemien kommen. So erkrankten 1964 innerhalb kurzer Zeit 370 Menschen in München (Tierärztliche Fakultät), 1979 in Italien sollen sogar ungefähr 20.000 Personen erkrankt sein.

Vorkommen: Das Bakterium Coxiella burnetii ist weltweit verbreitet und hat ein sehr breites Wirtsspektrum. Das Q-Fieber befällt insbesondere Rinder, Schafe und Ziegen, aber auch andere Tierarten wie Pferde, Esel, Hunde, Katzen, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Goldhamster, Geflügel (Hühner, Enten, Tauben, Gänse, Puten), Wildtiere (auch Vögel) und eben Menschen.

Ansteckungsquellen: Menschen stecken sich vor allem bei Schafen, Ziegen, Rindern aber auch bei Hunden, Katzen und  Jagdtieren an. Zum Teil große Mengen des Erregers finden sich im Speichel, Kot, Urin, in der Milch, im Fruchtwasser, in den Lochien (Wochenfluss) sowie in Zeckenkot.
Eine Übertragung ist auch durch Kleidung, Staub, Wolle, tierische Produkte, Futter, Streu etc. möglich.
Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist eher die Ausnahme.

Ansteckungswege: in erster Linie über die Atemwege als Staub- oder Tröpfcheninfektion (Einatmen von erregerhaltigem Staub oder sonstigem Material bei der Geburtshife, bei Schlachtungen, bei der Handhabung von infizierten Jagdtieren).

Relativ seltener gilt als Infektionspforte der Verdauungsweg durch den Genuß kontaminierter Rohmilch.
Ebenfalls nur sehr selten erfolgt eine direkte Übertragung auf den Menschen durch Zeckenbiss.

Zecken, die lebenslang infiziert bleiben und in denen sich der Errger besonders gut vermehrt und auch transovariell auf die Nachkommenschaft übertragen wird, bilden mit Nagetieren und Wild Naturherde. Zeckenkot kann große Mengen des Erregers enthalten, der jahrelang vermehrungsfähig ist.


Vorbeugung: Eine Impfung gibt es nicht. Prophylaxe ist nur über sorgfältige Hygiene möglich.

In der Bundesrepublik Deutschland ist diese Tierkrankheit meldepflichtig.