Reptilien und Zähne
Bezahnungstypen bei Reptilien
Zähne und Reptilien, das ist ein etwas kompliziertes Thema. Denn bei den wechselwarmen Tieren kommen drei ganz unterschiedliche Bezahnungstypen vor. Nur eine dieser Formen ähnelt dem Bezahnungstyp von Säugetieren und damit von uns Menschen.
Es werden bei Reptilien drei verschiedene Bezahnungstypen entsprechend der Befestigung der Zähne am Kieferknochen unterschieden. Eine kurze Übersicht.
1. Akrodont: Zähne sitzen auf dem Kieferknochen. Zu diesem Bezahnungstyp gehören beispielsweise Agamen und Brückenechsen.
2. Pleurodont: Zähne an der Innenseite des Kieferknochens angeleimt. Diese Art der Bezahnung findet man bei Schlangen, Leguanen, Skinken und zahlreichen Echsen.
3. Thecodont: Zähne in Zahnhöhlen eingebettet, ähnlich wie bei Säugetieren. Krokodile sind ein Beispiel für diesen Bezahnungstyp.
Lebenslanger Zahnwechsel bei den meisten Reptilien
Reptilien verfügen fast ausnahmslos über einen lebenslangen Zahnwechsel und Zahnersatz. Es ist sogar möglich, dass sich mit zunehmendem Alter die Anzahl der Zähne erhöht. Auch hinter den Giftzähnen der Giftschlangen sitzen mehrere Ersatzzähne.
Schlangen und Warane verfügen über nach hinten gerichtete Zähne. Beim Packen der Beute graben sie sich tief in das Opfer. Warane sind darüber hinaus in der Lage, ihre Beutetiere in mundgerechte Stücke zu zerreißen.
Bei Brückenechsen ist die akrodonte Bezahnung mit dem oberen Kieferrand verschmolzen, es fehlt ihnen also jeglicher Zahnwechsel, wodurch aus dem Zustand der Zähne Rückschlüsse auf das Alter gezogen werden kann. Bei alten Tieren ist nur noch eine Kauleiste vorhanden. Brückenechsen können den Unterkiefer nach vorn und zurück schieben und somit die Beute zerschneiden, statt sie zu zerreißen.