Ein Kaninchen kommt im Hause Lorenz an

Die erste Nacht in der Praxis

"Bei uns kann Gismo nicht mehr bleiben", lautete das Urteil des Mannes. Er gab Gismo gestern - wir schreiben das Jahr 2010 - bei uns ab, weil er seine Familie ständig in die Füße gebissen haben soll. Nun ja, das kann ohne weiteres sein. Wir haben Gismo, ein zutiefst süßes, wuscheliges gescheckt-weißes Kaninchen sofort bei und aufgenommen. Jeder hat ihn auf den Arm genommen, gestreichelt und ruhig mit ihm gesprochen. Gebissen hat er keinen von uns.

Gismo ist ein wenig ängstlich und muss sich erst noch an uns und die anderen Tiere gewöhnen. Aber das schafft er schon, genau wie es alle anderen auch geschafft haben. Die erste Nacht hat er im OP verbracht. Dort konnte er frei herumhoppeln und die anderen Tiere sehen, hören, riechen. Denn mit ihm sind dort ja auch noch die angeschossenen Tauben, die beiden Kanarienhähne Orange & Zitrönchen, der Praxispapagei Pepi mit Bavaria, dem weiß-blauen Wellensittich, das Mäusilein und natürlich Frettchen Freddy! Die leben alle bis auf Pepi in ihren "Wohnungen". Und damit er nicht so allein im OP herumstreichen muss, haben wir ihm Schlappi, unser altes Albino-Kaninchen an die Seite geben.

Na, geht doch! Die erste Nacht hat Gismo bestens überstanden und gleich am Morgen gab es schon wieder die ersten Streicheleinheiten von unserem damaligen Schüler-Praktikanten Enrico.